Bericht von Ingrid Weyel:
Donnerstag 01.12.2016 :
Die Anreise der Womos hat sehr gut geklappt. Zwei Womos hatten leider Pech, weil sie in einen Stau kurz vor Ahrweiler von unabsehbarer Länge gerieten. Sie kamen abends erst im Dunkeln an. Als Begrüßung luden Anneliese und Paul zum zünftigen Glühwein nebst gebackenem Stollen ein. Dazu gab es auch Womo-Kekse. Ich bekam von Elfriede heißen Apfelsaft. Im Restaurant „ Eifelstube „ genossen wir köstliches Essen (geschmorte Eiffeler Ochsenwangen). Die Rückwanderung zum Womo erfolgte in feuchtfröhlicher Laune.
Freitag 02.12.2016
Nach dem superpünktlichen Brötchenservice und individuellem Frühstück im Womo folgte der Abmarsch in Richtung Dokumentationsstätte Regierungsbunker. Den letzten steilen Weg fuhren wir in Shuttle-Taxis nach oben auf den „ Silberberg“. Dieser ehemalige Regierungs-bunker war eine unterirdische Welt, die das Überleben der Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschland in Krisen und im atomaren Ernstfall für 30 Tage garantieren sollte. Angeblich sei alles geheim gebaut worden. Doch nach Öffnung der Mauer stellte sich heraus, dass die DDR bis ins Detail alles gewusst hatte. Anfang der 80iger Jahre baute dann die DDR auch einen neuen A-Waffen-sicheren Regierungsbunker nördlich von Berlin, der war so teuer, daß die DDR letztlich daran Pleite ging!
Ein wenig Zeit der Ruhe blieb uns noch am Stellplatz, bis zum zweiten Highlight des Tages. Es ging anschließend mit dem Regionalzug zur Winzergenossenschaft „Mayschoß“. Nach einer sehr kompetenten Führung durch die Kellerei der Rot-und Weißweinhersteller im Ahrtal genossen wir die Weinprobe mit der Unterstützung eines zünftigen Vespertellers. Ein Groß-raumtaxi nahm einige von den Vagabunden nebst einer Menge Weinkartons mit zurück zum Stellplatz. Wir anderen fuhren mit der Bahn zurück.
Ein kleines Gedicht stand auf dem Weinprobezettel:
„Es ist der rote Wein gesund an jedem Vormittage.
Ein guter Schluck bis auf den Grund schafft mittags keine Plage.
Besonders gut schmeckt abends er
und schadet auch bei Nacht nicht mehr!“
Den Abend ließen wir im Restaurant „ La Perla „ ausklingen, wo wir a la carte gegessen haben.
besonders anstrengend war die Weinprobe für Balu.
Der 14 Wochen alte Chiwawa benötigte danach dringend seinen Ruheschlaf...
Samstag 03.12.2016
Pünktlich um 8.00h klopfte der Brötchenservice an die Womo-Tür. Um 9.30h marschierten wir ab zu der Ausgrabungsstätte „Römervilla“. 1980 wurden die Ruine der römische Villa beim Bundesstraßenbau
entdeckt. Sie war im 5.Jahrhundert durch einen Bergrutsch des Silberbergs verschüttet worden. Man führte die Straße im Bogen um die archäologische Stätte herum. Ca 10 Jahre wurden Ausgrabungen
durchgeführt. 100 n.Chr. haben wohlhabende Römer schon stattliche Bauten besessen. Prächtige Eingänge, wärme- spendende Fußböden und die Badelandschaft machten ihnen das Leben im kalten Norden so
angenehm wie möglich. Natürlich trug auch der Genuss des Ahrtaler Weines dazu bei. Ein kleines Gedicht von Eugen Roth aus dem Museum:
„Warum bauen wir Museen?
Dass die Leute in sie gehen.
Aber, ach, die schöne Pflicht,
die erfüllen viele nicht.
Mancher Bürger denkt sich still:
Ich kann hingehen, wann ich will.
Das Museum läuft nicht fort
und bis heut war er nicht dort.
Grade weil in seiner Stadt
er es vor der Nase hat.“
Nach Zeit zur freien Verfügung (z.B. einem Gang über den Weihnachtsmarkt oder Shopping oder Pause im Womo) trafen wir uns um 18.00 Uhr wieder im Eifelstübchen zum Festessen. Besonders gefreut haben wir uns alle, daß unsere Vagabundenfreunde Irmgard und Klaus Heesche aus Saarbrücken trotz seiner schweren Erkrankung zum Festessen ins Eifel-stübchen gekommen waren. Die Gänsekeulen wurden auf manchen Tellern unter stumpfen Messern hin und her geschoben, die Haut war dem einen oder anderen nicht knusprig genug, aber das Fleisch und die Beilagen waren lecker. Dieses tat aber der guten Laune unserer Vagabunden keinen Abbruch. Einige haben es dort noch bis kurz vor Mitternacht ausgehalten.
Sonntag 04.12.2016
Um 9.00h Treffen zum Frühstück im Cafe Raths in der hübschen Altstadt von Ahrweiler. Unsere Gruppe belegte alleine das Cafe. Alles wurde schnell serviert und der Abschied rückte näher. Ein herzliches Dankeschön an die Ausrichter dieser Fahrt, Anneliese und Paul. Wir bedankten uns bei ihnen mit einem flüssigen Präsent für Paul einem dekorativen Präsent für Anneliese. Ein jeder wünschte dem anderen eine gute Heimfahrt und ein gesundes Wiedersehen im Jahr 2017.
Paul verriet noch zum Schluß, daß Rüdiger und Chrissi eine Vagabundenreise im April/Mai 2017 nach „südlich vom Bodensee“ planen, genaueres steht dann wohl im Weihnachts-Rundbrief des Präsidenten.
Zur Jahreshalbzeit sollten wir uns auf eine interessante Reise nach Schleswig und Umgebung zur Präsidentschaftsübergabe an Norbert Maik freuen, der über Uwe Pfeiffer uns aus seiner Erhohlungsphase nach schwerer Operation herzlichst grüssen läßt.
Auf Anregung von Thees und Nobbes hat sich eine Gruppe von 6 Paaren aus unseren Reihen gefunden, die im September eine 3-4wöchige Reise nach Portugal gemeinsam machen möchte, mit Abschlußtreffen bei unseren Freunden Schwab in Oberfranken mit den anderen Vagabunden Ende September/Anfang Oktober 2017.
Man merkt, Vagabunden haben doch interessante Reiseideen!
Mit lieben Grüßen von Haus zu Haus, die Vagabunden Ingrid und Klaus.