Zur 19. Vagabundenfahrt
trafen sich 32 Mitglieder unserer Fellowship mit 17 Fahrzeugen in Mecklenburg-Vorpommern. Die erlebnisreichen Tage verliefen bei bestem Wetter wie folgt:
Donnerstag 1.9.: Nachdem alle auf dem Stellplatz Steindorf-Sabath in Waren (Müritz) pünktlich eingetroffen sind, begrüßt Präsident Jürgen A. Schulz die Freundinnen und Freunde
und teilt erste Ablaufhinweise mit. Bei einem Glas Sekt gratulieren die Vagabunden Hildburg Meiners zum 80. Geburtstag und wünschen noch viele gemeinsame Reisen.
Freitag, 2.9.: Auf der Busfahrt nach Basedow erläutert Niklot von Bülow Geschichte und Kultur des ländlichen Mecklenburgs. Eindrucksvoll geht er dabei auch auf seine Herkunft
und den ganz persönlichen Bezug zu seinem Heimatland ein.
In Basedow angekommen besichtigen wir
zunächst die dortige Dorfkirche und hören Klangproben der frühbarocken Orgel, die mit ihren drei Manualen und 36 Registern durchaus einer großen Kathedrale gemäß wäre.
Nach einem Spaziergang um das Schloss nehmen wir in einem jetzt als Restaurant genutzten ehemaligen Schafstall einen Mittagseintopf ein.
Wir fahren durch die bevölkerungsarme mecklenburgische Landschaft in das Land Fleesensee vorbei an den vielfältigen Freizeiteinrichtungen (Dorf, Golfplätze, Ferienwohnungen und –häuser, Badeparadies
usw.) zum Radisson Blu Ressort Schloss Fleesensee. In diesem 1842 erbauten ehemaligen Schloss Blücher nehmen wir in gediegener Atmosphäre ein Glas Sekt zu uns.
Weiter geht die Fahrt nach Ulrichshusen. Hier werden wir vom Schlossherrn Helmut von Maltzahn empfangen, der uns die Geschichte des Schlosses, seinen Wiederaufbau sowie weitere von ihm durchgeführte
bzw. in Auge gefasste Projekte und die Beweggründe seines besonderen Engagements für die Heimat seiner Familie erläutert. Das Ambiente des heute als Hotel, Konzerthaus aber auch als
Standesamtsaußenstelle genutzten Schlosses beeindruckt alle Vagabunden.
Mit einem Abendessen – Flusskrebse satt – und der Kür von Telse Janzen zur Krebskönigin endet der Besuch in Ulrichshusen.
Sonnabend, 3.9.: Unsere Busfahrt führt uns heute zunächst nach Dammereez/Marsow, wo wir picknicken und anschließend durch den schönen englischen Park geführt werden. Danach
besichtigen wir die örtliche Feldsteinkirche in Marsow von 1314, die gerade dem Abschluss ihrer Sanierung entgegen sieht. Auf der Fahrt nach Dammereez hatte Niklot von Bülow (als Johanniter) uns das
System der evangelischen Privatschulen in Mecklenburg-Vorpommern erläutert.
Nach dem Besuch der ehemaligen bülowschen Patronatkirche Marsow fahren wir zum Landgestüt Redefin, wo zunächst eine Pferdeschau mit unterschiedlichen Fahr-, Voltegier- und Reitvorführungen sehen. Im
Anschluss daran erleben wir ein Spitzenkonzert mit der Academy of St. Martin in the Fields mit Werken von Mozart, Händel und Haydn. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die
hervorragende Leistung von Murray Perahia, der nicht nur als ausgezeichneter Pianist sondern auch als Dirigent und Orchesterleiter die Zuschauer begeistert.
Sonntag, 4.9.: Mit dem Besuch der St. Marien-Kirche in Verchen – einer Klosterkirche – beginnt die dritte Tagesfahrt auf der Kultour durch Mecklenburg. Die
aus dem 14.Jahrhundert stammende Klosterkirche wird durch die Christusbrüderschaft mit Leben erfüllt.
Von Verchen aus führt die Fahrt zum Schiffsanleger nahe Aalbude. Von dort geht es per Schiff – nur für die Vagabunden – durch die Peene bis nach Demmin. Traumhafte Idylle beiderseits der
Wasserstrasse mit Blick auf Kraniche, Reiher und Biber-Burgen begeistern die Gäste an Bord der ehemaligen Hamburger Senatsbarkasse „Hamburg“. Letzte Station sind die Ivenacker Eichen: Bis
zu 1000 Jahre alt recken die Riesenbäume ihre Äste in den Himmel – wie klein und unwichtig kommt man sich angesichts solcher Giganten vor.
Mit einem gemeinsamen Abendessen unter freiem Himmel in „Pier 13“ klingt der letzte Abend aus – nicht ohne die obligate „Jub-Runde“ und einem kurzen Feuerwerk über der Müritz. Fazit laut Franz
Stummer, ganz im Sinne der überwiegenden Mehrheit: „Eine fantastische Fahrt mit völlig neuen Einblicken“.
Montag 5.9.: Nach dem Frühstück auf dem Stellplatz geht eine eindrucksvolle Tour zu Ende. Unser Dank gilt den Organisatoren Niklot von Bülow und Jürgen A. Schulz.
Protokoll: Klaus Nielsky / Jürgen A. Schulz